Es ist – in meinem Empfinden – in dieser bewegten Zeit an der Zeit, ein Resümee zu ziehen und einen Ausblick zu wagen …

… und zwar: zu dem, was dich selbst betrifft … im Rahmen einer Achtsamkeitsübung (zum WARUM komme ich später im Text).

Auch wenn die Entscheidungsträger in den nächsten Wochen nochmals aufbegehren werden (irgendwie ist das ja auch ihr Job), die aktuelle „Krise“ (oder wie auch immer du es nennen möchtest) ist vorbei und wir können sie Revue passieren lassen.

Stell dir z. B. im Rahmen dieser Rückschau die Fragen:

– Welche Erfahrungen hast du in den letzten beiden Jahren gemacht?
– Was möchtest du (auch aufgrund dieser Erfahrungen) in Zukunft in deinem Leben verändern?
– Konntest du an deinen Werten und Idealen festhalten, haben sie sich etwa gewandelt?

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Kurz zu meinem Umgang damit, um ein naheliegendes Beispiel zu geben:

Ich kannte mich aufgrund meiner täglichen Meditationspraxis schon zu „Pandemiebeginn“ ganz gut, hatte mir mein Leben längst „gerichtet“ und war – so weit als möglich – selbstbestimmt und kam insgesamt gut mit mir zurecht. Ich wusste mit mir selbst Zeit zu verbringen. Damit machte mir die Vollbremsung nicht viel aus, die wir als Gesellschaft hinlegen mussten und dass wir lernen durften:

Auch wenn die Welt den Bach runtergeht, ich bin immer noch da!“ (Matthias Horx)

Ich habe rasch begonnen, sehr genau zu beobachten, was rund um mich herum so passiert z.B. WER WIE WORAUF reagiert (Berufskrankheit 😉 ) und aufgrund dieser Beobachtungen, aber auch im unbedingten Vertrauen an meine Intuition konnte ich meine Handeln an die aktuelle Situation anpassen, jedoch OHNE – und das ist von essenzieller Bedeutung – meine Werte und Ideale über Bord des schwankenden Schiffes zu werfen.

Da war etwa der Leitsatz: „Über meinen Körper bestimme ich selbst“, den ich seit meinen Erfahrungen – vor allem mit der „Schul“medizin – rund um meine chronische Erschöpfung vor ca. 12 Jahren so praktiziere. Dieser Leitsatz stand auf dem Prüfstand und trotz aller Hürden blieb ich meinem Ideal (meinem Lebenswert) treu … natürlich in aller Achtsamkeit. Diese Erfahrung war eine der Wertvollsten, die ich in diesen an Erfahrungen reichen Monaten gemacht habe. Ja, es ist nett hin und wieder ins Kino zu gehen, zum Friseur oder ins Restaurant, doch ist es definitiv nicht lebenswichtig, … und zu guter Letzt: Ich weiß jetzt, „wer hoit“ (wie man in Wien sagt: „wer hält“, soll heißen: „Auf wen in Krisensituationen Verlass ist“), wenn man in Zukunft Menschen zur Zusammenarbeit sucht.

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Zum versprochenen WARUM: Dieses Resümee ist wichtig für jeden einzelnen von uns, denn einen besseren Lehrer (oder anders ausgedrückt einen saubereren Spiegel) als diese Krise wird es kaum geben. Ganz pur und sehr direkt wurde uns aufgezeigt, wie echt (oder eben nicht) unser Leben bisher war und Verbesserungsvorschläge wurden auf dem Silbertablett serviert. Es gilt nun, sie uns ins Bewusstsein zu rufen und dann zuzugreifen. Die Qualität der Neuen Zeit (des „Wassermannzeitalters“), die gerade eingeläutet wird, unterstützt uns zusätzlich, sofern wir authentisch und achtsam agieren.

Wisse dazu: selbst gemachte Erfahrungen ins eigene Leben zu integrieren, ist eine unserer wichtigsten, unbewussten Lebensaufgaben. Dies wird uns schon einige Monate vor unserer Geburt aufgetragen, nämlich dann, wenn unsere Seele erstmals mit uns Kontakt aufgenommen hat. Unser gesamtes Leben richtet sich danach aus und erfüllen wir diese Aufgabe nicht, lernen wir es irgendwann auf die „harte Tour“, z.B. über Erkrankungen (physisch wie psychisch). Es beginnt in uns, welchen Weg wir gehen wollen.

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WIE kann ein solches Resümee nun aussehen.

1. Suche dir einen bequemen Platz, an dem du ungestört bist und nimm dir ausreichend Zeit, richte dir genau ein Blatt Papier und einen Stift.

2. Erde dich (trample z. B. einige Mal fest in die Erde) und atme eine Zeit lang tief durch (als meditativer) Akt.

3. Wenn du dich bereit fühlst, stell dir deine Fragen, lasse deine Gedanken fließen zu den letzten beiden Jahren und halte deine Erfahrungen – reduziert auf das Wesentliche – in den oberen 2/3 des Papiers fest. Bleibe dabei immer bei dir selbst und sei ebenso ehrlich zu dir selbst!

4. Ziehe eine Trennlinie auf dem Papier. Formuliere im Anschluss eine Selbstvereinbarung, z. B. wie du deine Erfahrungen in dein Leben einfließen lassen WIRST (nicht möchtest!). Halte diese Selbstvereinbarung am unteren Drittel der Seite fest und unterschreibe am Ende und füge das aktuelle Datum und die Uhrzeit dazu … als ritueller, abschließender Akt.

5. Gerne foliere diese Selbstvereinbarung und hänge sie an einem Ort auf, an dem du sie immer wieder siehst.

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Wenn du möchtest, unterstütze ich dich in diesem Prozess … direkt an den lebensquellen.net

Wolfgang Lugmayr – Dipl. Meditations- und Achtsamkeitslehrer, Impulsgeber, Botschafter für Inneren Frieden. Kontakt: wolfgang@lebensquellen.net

 

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Die Verhaltens-Triade der Neuen Zeit

 

1. Genau hinsehen (Zusammenhänge erkennen)
2. Durchatmen (als meditativer Akt)
3. Achtsam Handeln (NICHT aus Extremen heraus)

Bild von Bruno/Germany auf Pixabay – Thank you!

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