Vor 8 Jahren habe ich mich endgültig selbständig gemacht … ich diesem Beitrag möchte ich einige Erfahrungen aus dieser Zeit teilen … mit Text und Ton (Podcast).

8 Jahre Selbständigkeit: der Text (direkt von der Schreibquelle)

Juni 2014 – Juni 2022: 8 Jahre Selbstständigkeit – eine Erfahrung

Die Zahl 8 steht auch für „UNENDLICH“ … und ja, es war eine unendlich gute Idee, mich selbständig zu machen, mir meinen eigenen Beruf zu schaffen!

Zu Beginn, für einer Übergangszeit von ca. 2 Jahren, übte ich noch einen Brotberuf aus … zuerst 30 Stunden, dann 20 und im Juni 2016 fasste ich während meiner Ausbildung um Dipl. Meditationslehrer bei Edeltraud Nanda Schneider und Wolfgang Elija Kaschel (im Namen von WIFI Wien) den Entschluß, 100% berufliche Selbständigkeit zu leben. Der Grund dafür war einfach, ich wollte mit ganzem Herzen dabei sein. Das war – so meine Erfahrung – als „nebenbei“ Selbständiger nur schwer möglich, denn (eher) früher als später steht eine Entscheidung an: investiere ich meine gerade verfügbare Zeit in einen Auftrag, der aus dem Brotberuf oder aus dem eigenen Unternehmen heraus kommt und nur allzu oft trifft man dann die „Sicherheits-Entscheidung“, die für das regelmäßige Einkommen und dieses nicht in Gefahr zu bringen.

Doch aus diesem Hamsterrad wollte ich heraus und kappte schließlich das „Sicherheitsnetz“. Auch die Alternative „AMS“ (zumindest als Übergang) erwies sich nach zwei Besuchen ebendort für mich als nicht gangbarer Weg, zu viele Kompromisse hätte ich eingehen müssen. Wie richtig meine Entscheidung „All-In“ (Selbständigkeit) war, merkte ich schließlich im Jahr 2018, als ich es nochmal mit einem 20-Stunden-Job versuchte … genau einen Monat lang. Es war einfach nicht mehr meine Welt, diese „unselbständige“ Berufswelt mit all ihren (in meinem Empfinden) Einschränkungen … DAS am eigenen Leib zu erfahren, war – wiederum – UNENDLICH wichtig für mich.

So bin ich jetzt ganz und gar „selbständig“, ohne Urlaubsgeld zwar, doch frei in der Wahl, wann ich meinen Urlaub antrete … sofern es „Urlaub“ in diesem Sinne überhaupt nocht gibt bzw. geben muss. Denn rasch habe ich gelernt: wenn ich liebe, was ich tue, stellt sich nur selten die Frage, ob meine Zeit nun „Arbeitszeit“ oder „Freizeit“ ist, es ist einfach „Lebenszeit“ … und die Entscheidung, zu einem Auftrag „Nein“ zu sagen, treffe ich nach der simplen Formel: „bin ich zu müde/erschöpft dafür“ oder kann ich die Kraft dafür aufbringen …

… denn mit den mir innewohnenden Werkzeugen der Achtsamkeit und Meditation schaffe ich es, die Grenze zur Erschöpfung nicht (mehr) zu überschreiten und auch – wie in den letzten beiden Jahren – Phasen des Zweifels zu überstehen und im Vertrauen in den eigenen Weg zu bleiben … und im Übrigen auch, immer genügend finanzielle Mittel zur Abdeckung der Lebenskosten (und mehr!) zur Verfügung zu haben … und damit hätte sich auch das Urlaubsgeldthema erledigt, wenn es noch eines wäre.

Was habe ich sonst noch mitgenommen, an Erfahrung in diesen 8 Jahren?

Gerne teile ich hier Einiges mit euch:

Die wichtigste Erfahrung zu Beginn war, daß es nicht genügt, „gut“ in dem zu SEIN, was man als Dienstleistung anbietet. Auch der Anspruch, höchste Qualität zu bieten, genügt nicht. Es zählt nämlich auch die „Selbst„vermarktung, wie es so gerne genannt wird, die Selbstdarstellung, das Schauspiel und damit Vieles an SCHEIN. Doch man entscheidet ebenso selbst, wie weit man bei diesem Schein mitmacht und/oder wie sehr man auf die eigene Authentizität (übrigens das echte „Selbst“) vertraut und ist, wie man eben ist, auch wenn der Marketingexperte möglicherweise die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Nach nunmehr 8 Jahren (inkl. der Erfahrungen, die ich davor gesammelt habe), kann ich sagen: ich bekomme langsam ein Gefühl dafür, diese Gratwanderung gut zu bewältigen, das Sein mit etwas Schein zu würzen und dabei trotzdem ich selbst zu bleiben …

aproposLangsam„: es heißt, Geduld in der Selbständigkeit zu haben, auch wenn es am Anfang wahrscheinlich schwerfällt, denn die Welt hat ja schließlich auf mich und mein Angebot gewartet … oder etwa nicht? 😉 Doch die Selbständigkeit funktioniert meist nicht von heute auf morgen, auch wenn ein vielversprechender Business-Plan vorliegt …

aproposPlanen„: Planen ist gut, aber bei Weitem nicht alles. Gerade in den letzten beiden Jahren wurde es offensichtlich, daß das Wissen über die eigenen Stärken, Talente und Möglichkeiten und die damit verbundene Flexibilität bei veränderten Marktgegebenheiten nie außer Acht gelassen werden sollte, ebenso wenig die uns innewohnende Intuition, dieses untrügliche Gefühl, etwas zu tun, oder es lieber doch bleiben zu lassen. Es gilt, gerade in dieser Neuen Zeit, der eigenen, inneren Stimme zu lauschen und sich damit selbst immer besser kennenzulernen …

… ich habe oft gelauscht (eine „Berufskrankheit„, wenn du es so nennen möchtest) und kann daher aus voller Überzeugung sagen: ich habe es nie bereut, meinen Weg gegangen zu sein, auch wenn er gelegentlich mühSELIG war. 8 Jahre sind nicht genug, gerne kann dieser Weg so weitergehen … von mir aus auch UNENDLICH lang … und am liebsten gemeinsam mit meiner Frau Michaela Ejana Lugmayr, die mich die gesamte Zeit sehr unterstützt hat und mit der ich die Naturvermittlung anbiete!

Wolfgang Lugmayr, Dipl. Meditations- & Achtsamkeitslehrer – an der Lebensquelle: lebensquellen.net

… mein Qualitätsangebot an dich, achtsam, aus ganzem Herzen, gepaart mit viel persönlicher Erfahrung.

8 Jahre Selbständigkeit: der Ton bzw. Lebensquellen-Podcast

Text: Wolfgang Lugmayr, Signation: Harald Koisser
Dieser Podcast ist u.a. auch auf Spotify verfügbar.

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