Träume und Meditation

Date : 24. Februar 2023

In diesem Artikel möchte ich eine Verbindung zwischen Träumen und Meditation herstellen.

Lass mich dazu einmal mit den vier grundlegenden Formen von Träumen beginnen:

1. Der verarbeitende Traum

Erfahrungen des vorangegangen Tages werden dabei verarbeitet, das Unterbewusste „verdaut“ den Tag, ordnet die Erlebnisse ein. Es sind zumeist Bilder und Gefühle, die einen Zusammenhang mit dem Erlebten herstellen.

2. Der physiologische Traum

Das Unterbewusste gibt Hinweise auf gerade anstehende physische (körperliche) Themen. Das darf man nun jedoch nicht mit z.B. einem Arztbesuch vergleichen, bei dem ich eine Beschwerde nenne und etwas „dagegen“ oder „dafür“ verschrieben bekomme. Die Hinweise sind wesentlich diffiziler, entstehen jenseits des Verstandes (im sog. Nullraumdort wo alles sein darf, doch nichts sein muss). Man darf sie sich genau ansehen und eigene Zusammenhänge herstellen.

Ein Beispiel ist, wenn ich davon träume, dass mir eine Hand fehlt und ich am Morgen beim Aufwachen merke, dass ich auf meiner Hand liege und diese „eingeschlafen“ ist.

3. Der psychologische Traum

Das Unterbewusste gibt Hinweise auf gerade anstehende psychische (geistige) Themen. Auch hier gilt es genau hinzusehen und eigene Zusammenhänge herzustellen. Falle ich z.B. im Laufe eines Traumes immer wieder ins Leere, darf ich mir im Wachzustand ansehen, wieviel Leere ich in meinem Leben empfinde … dann ist mir der Traum von der Leere bereits eine Lehre.

4. Der Seelentraum – der „Luzide“ Traum

Spätestens in diesem Traum verlassen wir endgültig die Welt des Verstandes und tauchen tief in andere (Quanten)Ebenen hinab, es öffnet sich uns ein neues Universum. Raum und Zeit heben sich auf, man träumt zum Beispiel viel längere Zeiträume in wenigen Minuten. Man schlüpft auch in frühere Ichs, trifft auf vertraute Menschen, die man im „Wachzustand“ gar nicht kennt.

Wenn diese Seelenträume unmittelbar nach dem ersten Erwachen in einem „halbwachen“ Zustand weitergesponnen werden (um ihn z.B. „zu einem guten Ende“ zu bringen), spricht man von einem „luziden“ Traum. Dieser Traum ist übrigens auch eine von fünf Möglichkeiten, ganz bewusst an den Nullraum anzudocken und dort z.B. etwas aus dem unendlichen, universellen Informationspool abzurufen (Stichworte dazu: „Akasha Chronik“ oder „Palmblätter„) oder sogar Realitäten zu erschaffen (doch dazu mehr in einem anderen Artikel bzw. in meinen Vorträgen).

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Das Traumtagebuch

Wir träumen jede Nacht, erleben auch mehrere Formen von Träumen, oft auch vermischt. Vieles wird vergessen (vor allem bei der verarbeitenden Form) und das ist auch gut und richtig so. Es ist nicht notwendig sich alles zu „merken“, das Unterbewusste übernimmt das für uns, speichert es für uns – ausfallsicher – ab … wir dürfen vertrauen.

Möchte man sich die physiologischen und psychologischen Träume näher ansehen, empfehle ich ein Traumtagebuch zu führen und zwar unmittelbar nach dem Aufwachen, wenn die Erinnerung noch frisch ist. Schreib deine Träume einfach auf, ohne sie zu bewerten (ich empfehle dazu die Übung „Der Neutrale Beobachter„) und sieh dir diese Aufzeichnungen im Laufe der Zeit immer wieder an. Erkennst du dabei Zusammenhänge? Dann forsche nach, grabe tiefer.

Traum und Meditation

Nun lass mich einen Zusammenhang mit der Meditation herstellen.

Meditiere ich regelmässig, stelle ich auch eine regelmässige Verbindung mit meinem Unterbewussten her (ich empfehle hier vor allem Atemübungen, denn das Unterbewusste liegt in der Stille und Leere zwischen den Atemzügen) … und damit werden mir auch meine Träume immer bewusster. Ich erinnere mich immer öfter am Morgen an die Träume der vergangenen Nacht und kann immer mehr „damit anfangen“. Ich beginne die Sprache meines Unterbewussten zu sprechen.

Vor allem die Seelenträume beginnen sich in meiner Erfahrung zu häufen. Ich beginne das wunderbare Universum zu begreifen, dass sich jenseits meines Verstandes befindet, bleibe dabei aber immer im Vertrauen, dass gerade die Erinnerung kommt, die ich gerade brauche. Ich versuche nichts hervorzukitzeln, vermeide auch – nach einigen, persönlichen Erfahrungen – z.B. Rückführungen.

Wenn dich dieser Themenkreis interessiert, dich etwas davon „anspricht“, beginne einfach regelmässig mit Meditationsübungen (ich unterstütze dich gerne dabei, die für dich Richtigen zu finden), führe dein Traumtagebuch und gib dir vor allem die Zeit, die es braucht …

… und ja, sei achtsam, wenn du in den zahlreichen Büchern zur Traumdeutung liest. Hier wird (aus dem Verstand heraus) oft versucht ein Muster über etwas zu legen, wo es kein Muster geben kann. Wenn du von einem Krafttier träumst, z.B. einem Hirschen oder Raben, heisst das nicht, das es für dich exakt das Gleiche bedeutet wie für einen anderen Menschen. Träume sind ebenso vielfältig, wie wir – träumenden – Menschen es sind. Eine unserer Lebensaufgaben ist das Erkennen einer Selbstbestimmtheit und Individualität (möchtest du etwas zu deinen persönlichen Lebensaufgaben erfahren, empfehle ich dir ein Impuls-Reading zum Holistischen Human Design).

Es beginnt in uns … auch unsere Träume, als Spiegel unseres Seins!

Bild von 愚木混株 Cdd20 auf Pixabay

Für Fragen und weitere Informationen zu z.B. diesem Thema stehe ich gerne zur Verfügung!

Wolfgang Lugmayr – Dipl. Meditations- und Achtsamkeitslehrer, Impulsgeber, Lehrer für Holistisches Human Design, Autor

Kontakt: wolfgang@lebensquellen.net

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