Tipps zur achtsamen Wortwahl

Date : 26. Februar 2024

Titelbild: KI generiert

Worte, als essenzielles Werkzeug der zwischenmenschlichen Kommunikation, haben große Kraft. Worte haben Macht und Worte lösen Emotionen in uns aus, haben damit einen unmittelbaren Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Angst oder Unsicherheit – als Auslöser von Unwohlsein – entstehen nicht aus Tatsachen heraus, sondern aus Gefühlassoziationen. Ist einmal etwas gesagt oder haben wir eine Schlagzeile gelesen, ist es bereits „passiert“. Die Emotion hat sich in unser Unterbewusstes eingebrannt, ob die Worte, die das ausgelöst haben, nun Tatsachen entspringen oder nicht. Dazu gesellt sich dann noch die sogenannte „Kognitive Verzerrung“, das heißt: wir nehmen vor allem das Negative wahr

… doch wir können gegensteuern, in Achtsamkeit für mehr Wohlbefinden in der zwischenmenschlichen Kommunikation sorgen und damit automatisch auch für uns selbst.

Einige Tipps dazu:

1. Zwischenmenschliche Kommunikation besteht nicht nur aus der Wortwahl, sondern auch der Wortmelodie, -lautstärke und vor allem der Körpersprache. Mach dir bewusst, wie du auf dein Gegenüber wirkst, wenn du mit ihm/ihr sprichst.

2. Rund 80% der Worte, die wir üblicherweise in Gesprächen verwenden, braucht es nicht zur Verständigung. Mit diesen überschüssigen Worten will das Ego auf sich aufmerksam machen, eine zutiefst menschliche Eigenschaft in heutigen Zeiten. Gehe IN dich (und zwar im wahrsten Sinne), welche Worte gerade wirklich anstehen. Weniger ist hier oft mehr und nutze den gewonnenen Raum zwischen den Worten für andere Arten der Kommunikation, lasse Gesten sprechen oder die Augen.

3. Vermeide Einschränkungen, Bewertungen und Verneinungen in der Wortwahl, setze vermehrt auf Bejahungen und positive Formulierungen. Anstatt „Das ist schlecht! …“ sag doch einfach „Es gibt Alternativen! …„.

4. Lasse in Gesprächen dem Gegenüber den Raum, sich selbst eine Meinung zu bilden. Nicht alles muss gesagt werden. Gib bestenfalls Impulse.

5. Die grundlegende Formel der achtsamen Wortwahl: Zuerst durchatmen (das achtsame Wort findet sich zwischen den Atemzügen), dann nachdenken, dann nochmals durchatmen, erst dann sprechen … oder manchmal auch nicht!

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Ich möchte dir noch eine Übung zur achtsamen Kommunikation mitgeben: Das Sharing!

Anstatt zu „diskutieren„, probiere (bzw. probiert) doch Folgendes: Macht es euch gemütlich, setzt euch z.B. gegenüber, seht euch an, atmet einige Male gemeinsam. Danach sagt zuerst der Eine, wie es ihm/ihr geht, was ihn/sie bewegt, dann gibt es eine Pause (so lange es für Beide stimmig ist), dann ist der GesprächsPARTNER dran. Wenn man im Anschluß eine Meinung dazu hören möchte, spricht man das laut aus …

… der Rest ist Schweigen …

… ihr werdet merken, daß viel Wahrheit darin liegt!

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Hast du Fragen, Feedback? Brauchst du mehr Information? Möchtest du dich zu diesem Thema austauschen? Dann freue ich mich auf deine Kontaktaufnahme: wolfgang@lebensquellen.net

Mein Name ist Wolfgang Lugmayr, ich bin Dipl. Achtsamkeitslehrer mit vielen Jahren beruflicher und vor allem persönlicher Erfahrung in der zwischenmenschlichen Kommunikation.

Das gewisse Extra für Leser/innen meines Blogs!

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